Technik der Antike - ein spannendes Museum in Heraklion
Roboter und Dampfmaschinen, Feuerwehrpumpen und Münzautomaten - was man gemeinhin der Neuzeit zuordnet, gab es auch schon in der griechischen Antike. Einen faszinierenden Einblick in eine weitgehend unbekannte Welt bietet ein kleines Museum mitten in Heraklion, das Museum der Altgriechischen Technologie (Kotsanas Museum of Ancient Greek Technology). Mit funktionierenden Nachbauten, detaillierten Beschreibungen und Filmen werden dort die antiken Wunderwerke präsentiert.
Beispielsweise die erste Flugmaschine der Antike, die fliegende Taube des Archytas von Tarent. Vor 2500 Jahren erfunden. Mit Luftdruck wurde eine kleine Holztaube abgeschossen. In ihrem Inneren eine Tierblase, mit Luft gefüllt. Das Prinzip des Rückstoßes durch die entweichende Luft ermöglichte Flüge von einigen hundert Metern. Ein ziemliches Spektakel.
Ebenso die lebensgroße Figur einer Dienerin, die mittels eines komplizierten Mechanismus aus Röhren, Gelenken, Federn und Behältern automatisch Wein ausschenkte - und ihn je nach Wunsch auch mit Wasser verdünnte. Ein Roboter aus dem 3. Jahrhundert vor Christus, eine Attraktion in reichen Häusern.
Den Prototyp einer Dampfmaschine erfand der Mathematiker und Ingenieur Heron von Alexandria im 1. Jahrhundert n. Chr. Wäre das Gerät weiterentwickelt und angewendet worden, hätte es wohl den Lauf der Geschichte verändert.
Es gab Münzautomaten vor Tempeln, die nach dem Einwurf eines Geldstücks geweihtes Wasser in ein Gefäß fließen ließen. Es gab einen Spritzenwagen für die Feuerwehr, es gab Messinstrumente jeder Art, Bohrer, Pumpen, Katapulte, Flammenwerfer, mechanische Puppentheater und kranartige Gebilde, die mittels Eisenhaken angreifend Schiffe aus dem Gleichgewicht brachten.
Wer das Museum besucht erfährt, mit welchen Geräten die mächtigen Steinquader der antiken Bauwerke aufeinandergeschichtet wurden. Und wie man Wasser in Wein verwandelte. Scheinbar jedenfalls. In ein Gefäß schüttete man Wasser, aus einem zweiten, damit verbunden, floss die gleiche Menge Wein heraus. Keine Magie, nur eine geistreiche Spielerei mit Röhren und Luftdruck. Eigentlich ganz einfach, man muss nur darauf kommen.
Das von Kostas Kotsanas gegründete Museum liegt in der Epimenidou-Straße unweit des Venezianischen Hafens von Heraklion.
Sollen wir das Museum mit dir als Autor in der App aufnehmen ?
Gruß Chris
Hol dir die Kreta Insider App:
https://kreta-insider.com/share-the-app/
Das Museum ist klein aber fein. Vor allem ist es wirklich ein Highlight in Heraklion. Die Technik, die es schon früher gab ( Roboter, Fernmeldewesen ) ist faszinierend. Auch die dargestellten Versuche durch die Mitarbeiter super. Wir waren begeistert.
Hallo Renee,
Ist das etwas dauerhaftes und kann man das in der App aufnehmen ?
Gruß Chris
Hol dir die Kreta Insider App:
https://kreta-insider.com/share-the-app/
Hinterlasse eine Antwort
- 68 Themen
- 472 Themen
- 510 Beiträge
- 0 Online
- 356 Mitglieder