
Bild: Christoph Helfrich
Die Aradena-Brücke ist nicht nur ein Bauwerk, sie ist ein Monument kretischer Entschlossenheit, ein faszinierendes Stück Ingenieurskunst, das die wilde Schönheit der Insel perfekt ergänzt. Stell dir vor, du stehst am Rande der Aradena-Schlucht, einem Naturwunder, das 138 Meter tief in den Fels geschnitten ist. Unter dir gähnt eine Kluft, die schon unzähligen Generationen von Kretern Respekt eingeflößt hat. Doch dann siehst du sie: die Aradena-Brücke, oft liebevoll die „Eisenbrücke“ genannt. Sie ist keine gewöhnliche Überführung, sondern eine pulsierende Lebensader aus Stahl und Holz, die sich mutig über diesen gigantischen Spalt spannt.
Ein Triumph der Technik und des Willens
Diese Brücke ist ein wahres Wunder. Als eine klassische Bailey-Brücke wurde sie 1986 fertiggestellt und am 12. Dezember 1987 offiziell eingeweiht. Stell dir vor, wie die massiven Stahlträger über die unbarmherzige Leere gehoben wurden, um eine Hauptstützweite von stolzen 84 Metern zu überbrücken. Doch was die Aradena-Brücke wirklich einzigartig macht, ist ihre Fahrbahn: Holzplanken. Ja, du hast richtig gehört. Wenn du sie überquerst, hörst du das charakteristische, aufregende Klappern unter deinen Reifen – ein Geräusch, das dich wissen lässt, dass du wirklich hoch über allem schwebst. Dieses scheinbar einfache Detail ist ein geniales Zusammenspiel von Ingenieurskunst und lokaler Anpassung, das der Brücke ihren unverwechselbaren Charakter verleiht. Sie wurde übrigens großzügig von der wohlhabenden Familie Vardinogiannis gespendet, die aus Agios Ioannis stammte und im Ausland ein Vermögen machte – ein Geschenk, das die Lebensader der Region revolutionierte.
Ein Tor zu Legenden und Adrenalinkicks
Die Aradena-Brücke ist weit mehr als nur eine Verbindung zwischen zwei Seiten einer Schlucht; sie ist ein Tor zu einer Welt voller Mythen, Abenteuer und atemberaubender Ausblicke. Sie erschließt das geheimnisvolle, einst verlassene Dorf Aradena, dessen Geschichte von blutigen Familienfehden erzählt wird, die angeblich zur Aufgabe des Dorfes führten. Stell dir vor, wie du durch die leeren Steingebäude wanderst, während der Wind die Geschichten der Vergangenheit durch die Gassen trägt.
Aber die Brücke zieht nicht nur Geschichtsforscher an. Für die wagemutigsten Seelen wird die Brücke selbst zum Schauplatz des ultimativen Adrenalinkicks: Seit 1993 und jährlich seit 2000 ist sie ein Hotspot für Bungee-Jumping! Stell dir vor, du stehst am Geländer, blickst in die unendliche Tiefe der 138 Meter hohen Schlucht, bevor du dich in den freien Fall wagst – ein Sprung, der oft als der höchste von einer Brücke in Europa bezeichnet wird. Der Wind rauscht dir um die Ohren, die Felsen rasen vorbei, bis der Gummiseil dich sanft, aber bestimmt wieder nach oben zieht.
Traust du dich, die Klappern der Holzplanken selbst zu erleben und dich von der Magie dieses Ortes verzaubern zu lassen?
Galerie
Bilder: Christoph Helfrich
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Die Karte zeigt die Locaion der Aradena Brücke